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Bei­träge zum Fa­mi­li­en­recht

Ver­stößt ein El­tern­teil ge­gen die ge­trof­fene Um­gangs­ver­ein­ba­rung, kann ein Voll­stre­ckungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet wer­den. Im Voll­stre­ckungs­ver­fah­ren kann das Ge­richt ge­mäß § 89 I FamFG Ord­nungs­geld oder, wenn dies nicht bei­getrie­ben wer­den kann oder kei­nen Er­folg ver­spricht, Ord­nungs­haft an­ord­nen. Wenn die Ord­nungs­mit­tel er­folg­los blei­ben, sie kei­nen Er­folg ver­spre­chen oder die als­bal­dige Voll­stre­ckung ge­bo­ten ist, kann der Um­gang mit un­mit­tel­ba­rem Zwang ge­gen die Kin­des­el­tern, nicht aber ge­gen das Kind durch­ge­setzt wer­den, § 90 II FamFG.

Bis­wei­len be­haup­tet ein El­tern­teil in fa­mi­li­en­ge­richt­li­chen Ver­fah­ren, der an­dere El­tern­teil habe das ge­mein­same Kind se­xu­ell miss­braucht. Der Ver­dacht des se­xu­el­len Miss­brauchs ist des­halb bri­sant, weil er er­heb­li­che Aus­wir­kun­gen auf das el­ter­li­che Sorge- und Um­gangs­recht ha­ben kann. Auch zieht ein Miss­brauchs­ver­dacht na­hezu im­mer straf­recht­li­che Er­mitt­lun­gen nach sich. Je­der, der sich dem Ver­dacht ei­nes se­xu­el­len Miss­brauchs aus­ge­setzt sieht, sollte sich un­ver­züg­lich an­walt­lich be­ra­ten las­sen. Ebenso sollte sich je­der El­tern­teil be­ra­ten las­sen, der den Ver­dacht hat, das ei­gene Kind könnte se­xu­ell miss­braucht wor­den sein.

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